Transparenz:
“Die Vagabunden: Die Sonnenruine” von Robert Corvus, erschienen bei Lübbe Audio, ist ein Hörbuch, das ich im Rahmen meines BookBeat Abos gehört habe, bei dem mir eine festgelegte Anzahl von Hörminuten monatlich zur Verfügung steht. Ich erhalte keine Vergütung für diesen Beitrag, sondern stelle das Hörbuch freiwillig vor. Der Beitrag spiegelt meine eigene Meinung wider. Die Nennung erfolgt aus Transparenzgründen als Werbung, da der Beitrag das Interesse an dem Hörbuch oder Buch potenziell wecken könnte und somit Kaufentscheidungen beeinflussen könnte.
Über das Hörbuch

Autor*in: Robert Corvus
Originaltitel: Die Vagabunden: Die Sonnenruine
Reihe | Band: Die Vagabunden – Band #2 – Staffel #1
Herausgeber | Print: Bastei Verlag (26. Oktober 2024)
Seitenzahl: 141 Seiten | Heftroman (auch als eBook erhältlich)
VDZ-Nummer: 37078
Herausgeber | Audio: Lübbe Audio (26 September 2025)
Format | Version: Hörbuch Download | Ungekürzte Ausgabe
Sprecher*in: Martin Bross
Laufzeit: 4 Stunden 33 Minuten
ISBN: 978-3-7540-2105-7
Genre: Epic Fantasy, High Fantasy
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Umschlaggestaltung:
Worum geht es im Hörbuch?
Die Vagabunden machen sich auf, um die magischen Kräfte zu erforschen, die einen der ihren verändert haben. Finden sie Antworten in den zerfallenden Zeugnissen der insektenartigen Churrm, die einstmals die Metropole der Sonne errichtet haben? Dort sind nicht nur magische Artefakte zu finden, sondern auch rätselhafte Phänomene, die schon viele Schatzjäger ins Verderben gerissen haben.
Derweil leuchtet der Blutstern immer heller. Sein roter Schein weckt Kräfte, die jahrtausendelang geschlafen haben. Der Hochschamane der Orks will das unheimliche Himmelslicht nutzen und führt seine Krieger in die Ruinen, um eine verborgene Kammer zu finden. Dort soll große Macht auf jenen warten, der mit Mut und Stärke danach greift.
Dass die Orks dazu einen Gaukler in ihre Dienste pressen, können die Vagabunden nicht hinnehmen. Freiheit ist ihr höchstes Gut! Und so beginnt eine gefährliche Verfolgungsjagd hinein in die Sonnenruine.
©2024 Bastei Lübbe AG (P)2025 Lübbe Audio, Bastei Lübbe AG
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Baste Lübbe AG, Lübbe Audio | Die Vagabunden: Die Sonnenruine – Robert Corvus
Tropes
Tropes – diese Story-Elemente erwarten dich:
- Perilious Quest
- Found Family
- Magical Artefacts
- Magical Companion
- Reluctant Hero
Meine Meinung zu "Die Sonnenruine"
„Die Vagabunden: Die Sonnenruine“ von Robert Corvus ist ein klassisches Fantasy Abenteuer mit Magie, fremden Völkern, einem Hauch Abenteuer und epischen Schlachten. Es ist der zweite Band der Fantasy-Serie „Die Vagabunden“. Die gleichnamige Printausgabe ist im Bastei Verlag erschienen, während das Hörbuch bei Lübbe Audio veröffentlicht wurde. Gelesen wird die Geschichte wie schon Band 1 wieder von Martin Bross, dessen ruhige, klare Stimme sehr gut zur Atmosphäre der Geschichte passt und mich von Beginn an in diese Welt hineingezogen hat.
Der Roman beginnt mit einem Prolog, der die Folgen davon beleuchtet, dass Biata von Glanzweiden vor ihrer Bestimmung als Mündel der Drachen geflohen ist. Diese Entscheidung hat zur Folge, dass ihre Schwester Jiszilietta von Glanzweiden notgedrungen für sie einspringen muss. Eine Rolle, die ihr sichtlich widerstrebt und in der sich Wut, Frust und der Wunsch nach Rache zusammenbrauen. Auch wenn dieser Handlungsstrang eher im Hintergrund abläuft, so gibt er der Geschichte eine zusätzliche Tiefe und sorgt für eine unterschwellige Spannung.
Im Mittelpunkt steht jedoch die Reise der Vagabunden in die Ruinenstadt Basan-Dûr, einen Ort voller verborgener Schätze, uralter Mächte und ganz eigener Regeln. Das Setting hat mir besonders gut gefallen, denn ich liebe es ja all die kleinen Details zu entdecken. Die Ruinen wirken nicht wie eine bloße Kulisse, sondern wie ein eigenständiger, lebendiger Ort mit einer ganz eigenen Geschichte. Bröckelndes Gestein, verschüttete Wege, ein Labyrinth von Gängen, eine allumfassende Dunkelheit und ein unheimlicher Nebel in dem sich Schatten bewegen. Überall finden sich alte Reliefs, die an die Glorie längst vergangener, insektenartiger Völker, den Churrm, erinnern; dabei taucht ein bestimmtes Symbol immer wieder auf. Manche Reisende kommen zur Sommersonnenwende, um die alten Rituale und Geheimnisse zu bestaunen, andere auf der Suche nach verborgenen Schätzen.
Gerade dieser Nebel und das sogenannte „Anderwann“-Phänomen sorgen für einige der intensivsten Momente der Geschichte und verstärkt das Gefühl, dass Zeit und Orientierung in Basan-Dûr keine verlässlichen Größen sind. Einfach großartig umgesetzt. Ich liebe es, wie Robert Corvus diese kleinen aber sehr wirkungsvollen Elemente einbaut. Über allem liegt dieses stetige Gefühl, hier eigentlich nicht willkommen zu sein. Auch die Idee, dass man sich ohne die Hilfe der Schazzuhl, schlangenartige Wesen, die Besucher durch die geheimnisvollen Gänge der Ruinen geleiten, hoffnungslos in ihnen verlieren würde, ist gut dargestellt. Denn wer alleine loszieht, verfällt der Verwirrung und findet nie wieder einen Weg hinaus. Hinzu kommen die Quahh, spinnenartige Wesen, die im Inneren der Ruine hausen und ihre heimlichen Hüter sind. Von ihnen geht eine ganz eigene, dunkle Faszination aus, weil man nie so recht weiß, ob sie einem wohlgesonnen sind oder nicht.
Bevor es tief in die Ruinen geht, zeigen sich die Vagabunden zunächst noch als kleine Gaukler-Truppe. Diese ruhigeren Szenen geben den Figuren Raum und besonders Isirri rückt hier stärker in den Fokus. Sie zeigt ihre besonderen Fähigkeiten und trifft dabei auf Allym und seine Eichhörnchen. Die Begegnung wirkt erst unscheinbar, aber die Chemie zwischen den beiden ist sofort spürbar und ihre Verbindung wirkt warm und ehrlich. Allym und seine Eichhörnchen sind für mich ein echtes Herzstück der Geschichte. Die Idee, dass er durch ein magisches Artefakt so eng mit seinen Eichhörnchen verbunden ist, hat mir von Anfang an gefallen. Die kleinen Nager bringen tatsächlich etwas Flausch und Leichtigkeit in die Geschichte. Zudem sind sie clever und in brenzligen Situationen überraschend hilfreich. Gleichzeitig macht genau diese Verbindung ihn verletzlich, und das hat mich später umso mehr mitfiebern lassen.
Durch eine überraschende Wendung geraten die Vagabunden schließlich selbst in die Ruinen, wo sie auf Ammatir Krähenruf, den Hochschamanen seine Orktruppe treffen. Auch er sucht nach den mächtigen Artefakten, die in der Ruinenstadt verborgen liegen. Ammatir ist kein plumper Bösewicht, sondern ein ernstzunehmender Gegenspieler mit klaren Zielen, was die späteren Auseinandersetzungen zwischen Orks und Vagabunden deutlich spannender macht.
Überhaupt spielen die magischen Artefakte eine zentrale Rolle. Sie verleihen ihren Besitzern besondere Fähigkeiten und sind dadurch extrem begehrt. Mit dem Auftauchen des Blutsterns, der ihre Macht weiter verstärkt, bekommen sie eine beinahe übermächtige Bedeutung. Mir hat gefallen, dass diese Magie nicht klassisch ist, sondern gefährlich, unberechenbar und oft mit einem hohen Preis verbunden. Besonders deutlich wird das bei Imilio, dem der magische Harnisch wörtlich in seinem Brustkorb eingedrungen ist. Was ihm in der Ruine widerfährt, hat mich überrascht, kurz den Kopf schütteln lassen und ich dachte nur „Dein Ernst?!“, aber ja, es beweist nur wie ernst diese Welt ihre eigenen Regeln nimmt.
Die Handlung ist insgesamt dichter als im ersten Band, mit mehreren parallelen Erzählsträngen, die sich nach und nach zusammenfügen. Das Tempo zieht spürbar an und es wird richtig rasant. Es gibt Spannung, kleine Intrigen, überraschende Wendungen und Momente, die einen kurz innehalten lassen.
Der Schreib- und Erzählstil von Robert Corvus ist angenehm klar. Er erklärt nicht alles haarklein, sondern lässt die Welt auf sich wirken, wodurch gerade das Worldbuilding enorm profitiert, wie ich finde. Die Ruinen von Basan-Dûr wirken lebendig, die fremden Völker – Insekten-, Spinnen- und Schlangenartige – werden nachvollziehbar eingeführt, und auch die Magie fügt sich wie von selbst in die Welt ein. Alles wirkt durchdacht und stimmig.
Und weil die Geschichte natürlich nicht einfach endet, führt die Gaukler-Truppe ihre Reise aufgrund der Ereignisse weiter, diesmal in den geheimnisvollen Einhornwald. Ich bin schon sehr gespannt, welche Abenteuer dort auf sie warten und freue mich auf Band 3.
Fazit
„Die Vagabunden: Die Sonnenruine“ von Robert Corvus ist eine starke und stimmige Fortsetzung der Vagabunden-Serie. Die Welt und ihre Charaktere gewinnen deutlich an Tiefe, die Bedeutung der Artefakte rückt stärker in den Fokus, und es gibt genügend Überraschungen, um neugierig auf den nächsten Band zu machen. Wer klassische Fantasy liebt, sollte sich dieses Abenteuer nicht entgehen lassen!
Meine Bewertung


Altersempfehlung und Zielgruppe
Ich würde „Die Vagabunden: Die Sonnenruine“ ab etwa 16 Jahren empfehlen, aufgrund der spannungsgeladenen Kämpfe und der intensiven, teilweise düsteren Szenen.
Der Roman richtet sich an alle, die klassische Fantasy lieben: spannende Abenteuer mit Gauklern, Orks, Magie und geheimnisvollen Ruinen, ohne sich in zu ausladendem Worldbuilding zu verlieren. Wer Geschichten mit Atmosphäre und gut gezeichneten Charakteren schätzt, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Auch Hörbuch-Fans, die gern bildhafte, stimmungsvolle Welten erleben, kommen hier auf ihre Kosten.
Autor*in
Robert Corvus, geboren 1972 in Bramsche, ist das Pseudonym des deutschen Fantasy- und SF-Autors Bernd Otto Robker. Nach einem Studium in Münster, arbeitete der Diplom-Wirtschaftsinformatiker mehrere Jahre in verschiedenen internationalen Konzernen als Strategieberater und Projektleiter.
2004 nahm er sich für ein Jahr frei und reiste als Rucksacktourist um die Welt. Seine ersten Meriten als Autor verdiente es sich unter anderem mit Romanen für die Fantasy-Reihe Das schwarze Auge und die Science-Fiction-Reihe BattleTech. Seit 2013 ist Robert Corvus hauptberuflich Schriftsteller und hat bis heute knapp 30 Romane und über ein Dutzend Heftromane verfasst. 2017 gewann er zusammen mit Bernhard Hennen den RPC Fantasy Award für den gemeinsam verfassten Roman Nordwärts aus der Phileasson-Saga.
(Quelle + Infos: https://bastei-luebbe.de/Autor/Robert-Corvus/KT219344)
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Weil deine Gedanken zählen!
Ich hoffe, meine Rezension hat dir gefallen und dich neugierig gemacht.
Bist du bereit, die Vagabunden auf ihrer gefährlichen Reise durch Basan-Dûr und darüber hinaus zu begleiten?
Ich bin gespannt deine Meinung und Gedanken zu erfahren – teile es mir gerne in den Kommentaren mit!
Alle wichtigen Copyright- und Urheberrechtsangaben sind in meinem Impressum hinterlegt.



