Transparenz:
“Das Lied der Tiefe“ von Kalie Cassidy, erschienen bei Heyne Verlag, ist ein Rezensionsexemplar, das mir vom Verlag als Hardcover mit Schutzumschlag kostenlos für Rezensionszwecke zur Verfügung gestellt wurde. Die kostenlose Bereitstellung des Buches hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst. Meine Rezension spiegelt ausschließlich meine eigenen Eindrücke wider. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Exemplars.
Über das Buch

Autor*in: Kalie Cassidy
deutscher Titel: Das Lied der Tiefe
Originaltitel: In the Veins of the Drowning
Reihe | Band: The Siren Mage #1
Verlag: Heyne Verlag (15. Oktober 2025)
Seitenzahl: 416 Seiten | Hardcover (auch als eBook erhältlich)
ISBN: 978-3453275546
Genre: Dark Romantasy
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Umschlaggestaltung: Das Illustrat GbR, München
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Franziska Wegmann
Worum geht es im Buch?
Zeit ihres Lebens musste sich Imogen Nel verstecken. Vor einem grausamen Königreich, das Sirenen für blutrünstige Ungeheuer hält. Vor einem nicht minder grausamen König und seinem Kapitän, die Imogens Volk gnadenlos jagen. Und vor der verführerischen Macht, die Imogen nicht kontrollieren kann. Doch als sie Theodore, dem mysteriösen König des Nachbarreiches begegnet, kann sie weder die schwarzen Flügel, die dicht unter ihrer Haut schlummern, noch ihre gewaltigen Fähigkeiten verbergen. Theo weiß genau, wer Imogen ist. Und dass er sie braucht, um sein Königreich vor einer weitaus größeren Gefahr zu bewahren, als es die Sirenen je sein könnten.
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Heyne Verlag | Das Lied der Tiefe – Kalie Cassidy
Tropes
Tropes – diese Story-Elemente erwarten dich:
- Forced Proximity
- Secret Identity
- Slow Burn
- Who Did This to You?
- Enemies to Lovers
- Blood Bond / Magical Bond
- Hidden Power / Awakening Magic
Meine Meinung zu „Das Lied der Tiefe“
„Das Lied der Tiefe“ von Kalie Cassidy ist der erste Band der Dark Romantasy-Reihe „The Siren Mage“ mit düsterer Atmosphäre, einem Hauch Melancholie und Sirenen – schon allein deshalb musste ich das Buch einfach lesen. Ich liebe Geschichten über Sirenen, dieses Wechselspiel aus Schönheit, Gefahr und Geheimnis zieht mich einfach immer wieder an. Der Titel klang nach alten Liedern aus der Tiefe, nach Magie und Schmerz – und genau dieses Gefühl hatte ich zuerst auch beim Lesen. Die Geschichte hat etwas in mir berührt, wenn auch nicht ganz so sehr, wie ich es mir gewünscht hätte.
Im Mittelpunkt steht Imogen Nel, eine junge Frau, die sich ihr ganzes Leben lang verstecken musste, weil ihr Volk, die Sirenen, in ihrem Königreich als gefährliche Ungeheuer gelten. Sie lebt im Schatten, immer auf der Flucht, gejagt von einem grausamen König, der ihr Volk vernichten will. Und dann ist da dieser andere König, Theodore, der sie findet, braucht und vielleicht auch fürchtet. Sie wissen nicht, ob sie sich vertrauen können. Trotzdem zieht es sie unweigerlich zueinander. Die Handlung führt durch Intrigen, alte Feindschaften und eine Bedrohung, die größer ist als beide zunächst glauben.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir jedoch nicht ganz leicht gefallen. Ich mochte Imogen sofort, weil sie so zerrissen ist, zwischen Angst und Sehnsucht, zwischen Unterwerfung und dem Wunsch, endlich sie selbst zu sein. Aber irgendwie kam ich nie ganz an sie heran; da sie andererseits ein Widerspruch in sich zu sein scheint. Auch ihre Entwicklung von der verängstigten jungen Frau zur souveränen, übermächtigen Sirene war mir etwas zu sprunghaft. Mir hat hier der Entwicklungs- bzw. Lernprozess mit ihren Fähigkeiten umgehen zu können und daran zu wachsen einfach gefehlt. Vieles blieb nur vage, oder passierte einfach.
Auch die Nebenfiguren, insbesondere Theodor, hätten für meinen Geschmack etwas mehr Tiefe vertragen können. Er ist charmant, düster, widersprüchlich – das mochte ich. Aber seine Handlungen waren oft so wechselhaft, dass ich mich fragte, was er eigentlich will. Mal ist er fürsorglich, dann wieder schroff und undurchsichtig. Die Beziehung zwischen den beiden hat zwar ihre Momente – es knistert durchaus –, aber so richtig „mitgefühlt“ habe ich selten. Vielleicht, weil die Anziehung stärker inszeniert als echt wirkte.
Die Welt ist düster, voller Bedrohung, und alten Mythen. Ich mochte das Setting, auch wenn es sich oft mehr andeutet, als dass es wirklich Form annimmt. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass der Hintergrund ein wunderschönes Bühnenbild ist, das ich nur halb erkennen kann – die Lichter gehen an, aber der Nebel bleibt. Die Idee mit der Magie der Sirenen, dem göttlichen Ursprung und dem Blutband zwischen den Figuren ist richtig spannend, nur leider nicht ganz konsequent erzählt. Es gibt viele Stellen, an denen ich mir dachte: „Das klingt großartig – aber wie funktioniert das eigentlich?“ Warum werden Sirenen so sehr gefürchtet, aber nicht überall? Was sind ihre wirklichen Fähigkeiten und was entspricht nun ihrer wahren Natur? Diese Fragen bleiben ein bisschen im Dunkeln, und das ist schade, weil genau dort das Potenzial der Geschichte liegt.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig, stellenweise poetisch und wirkte manchmal etwas überladen. Auch wenn ich nicht alles nachempfinden konnte, so war ich doch oft in der Stimmung des Buches gefangen. Besonders im Mittelteil zieht das Tempo an, es gibt ein paar wirklich starke Momente, Wendungen und kleine Überraschungen. Aber dann verliert sich die Spannung wieder in zu viel Drama oder Wiederholung.
Fazit:
„Das Lied der Tiefe“ von Kalie Cassidy ist eine emotionale Geschichte, die zwar etwas in mir berührt hat, wenn auch nicht so tief, wie ich es mir gewünscht hätte. Eine Geschichte mit atmosphärischer Dunkelheit und leisen Tönen, die manchmal im Rauschen ihrer eigenen Wellen untergehen.
Meine Bewertung


Altersempfehlung und Zielgruppe
Ich würde „Das Lied der Tiefe“ ab etwa 16 Jahren empfehlen. Die Geschichte richtet sich an Leserinnen und Leser, die düstere Romantasy lieben – mit einer Prise Gefahr, Leidenschaft und Magie. Die Liebesgeschichte hat einige intensivere Momente, bleibt aber im Rahmen – mit einem Spice-Level von 3 von 5 Chilis ist sie sinnlich, aber nicht explizit.
Autor*in
Kalie Cassidy wuchs im Süden Kaliforniens auf und arbeitete viele Jahre als Schauspielerin und Schauspiellehrerin an einem Theater in Los Angeles. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie in Cleveland, Ohio. Sie liebt ihren Garten, lange Waldspaziergänge und natürlich ihre Bibliothek, in der sie sich die fantastischsten Abenteuer, magischsten Welten und romantischsten Geschichten ausdenkt, die man sich nur vorstellen kann.
(Quelle + Infos: https://www.penguin.de/autoren/kalie-cassidy/762706)
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