Transparenz:
“Die Gesellschaft für magische Objekte“ von Gareth Brown, erschienen bei Heyne Verlag, ist ein Rezensionsexemplar, das mir vom Verlag als Hardcover mit Schutzumschlag kostenlos für Rezensionszwecke zur Verfügung gestellt wurde. Die kostenlose Bereitstellung des Buches hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst. Meine Rezension spiegelt ausschließlich meine eigenen Eindrücke wider. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Exemplars.
Über das Buch

Autor*in: Gareth Brown
deutscher Titel: Die Gesellschaft für magische Objekte
Originaltitel: The Society of Unknowable Objects
Reihe | Band: –
Verlag: Heyne Verlag (15. Oktober 2025)
Seitenzahl: 480 Seiten | Gebundene Ausgabe (auch als eBook erhältlich)
ISBN: 978-3453275553
Genre: Urban Fantasy
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Umschlaggestaltung: DAS ILLUSTRAT GbR, München, nach einer Vorlage von Transworld / Beci Kelly
Aus dem Englisch übersetzt von Charlotte Lungstrass-Kapfer
Worum geht es im Buch?
Der neue Roman vom Autor des Buchhändlerlieblings und internationalen Bestsellers »Das Buch der tausend Türen«
Sie treffen sich jeden Monat heimlich im Keller eines Londoner Antiquariats: die Mitglieder der »Gesellschaft für magische Objekte«. Stets sind sie auf der Suche nach mysteriösen Gegenständen, die magische Kräfte haben. Als so ein Objekt in Hongkong auftaucht, wird Magda Sparks, Schriftstellerin und das neueste Mitglied der Geheimgesellschaft, dorthin geschickt, um es zu bergen. Kaum in der Stadt angekommen, gerät Magda ins Visier eines Auftragsmörders, und ehe sie sich’s versieht, befindet sie sich auf einer abenteuerlichen Reise, die sie von Hongkong in die USA und schließlich zur Wahrheit selbst führt. Einer Wahrheit, die alles, was Magda zu wissen glaubte, infrage stellt.
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Heyne Verlag | Die Gesellschaft für magische Objekte – Gareth Brown
Tropes
Tropes – diese Story-Elemente erwarten dich:
- Secret Society
- Magical Artefacts
- Global Quest
- Coming of Age
Meine Meinung zu „Die Gesellschaft für magische Objekte“
„Die Gesellschaft für magische Objekte“ von Gareth Brown ist ein moderner Fantasy Roman mit Mystery- und Abenteuerelementen, der den Zauber des Alltäglichen sucht und ihn zumindest stellenweise auch findet.
Schon der Titel und der Klappentext haben mich sofort neugierig gemacht, besonders die Schlagworte „Londoner Antiquariat“ und „mysteriöse Gegenstände mit magischen Kräften“. Das klang nach Staub in alten Regalen, nach Geheimnissen, die zwischen Buchseiten schlafen, nach Tee und Keksen und natürlich verborgener Magie. Genau mein Ding also. Und ja, einiges davon habe ich auch bekommen. Aber eben nicht alles.
Die Geschichte beginnt ruhig. Wir lernen die Gesellschaft für magische Objekte kennen, die sich heimlich im Keller eines Londoner Antiquariats trifft. Es gibt Tee, Kekse und höfliche Gespräche. Zwei ältere Herren und Magda Sparks, Schriftstellerin und das jüngste Mitglied der Runde, die es sich gemeinsam zur Aufgabe gemacht haben, magische Gegenstände aufzuspüren und vor der Menschheit zu verstecken. Alles fühlt sich gemütlich an, fast schon behaglich klischeehaft, aber ich mochte diesen Einstieg sehr. Man spürt sofort die Liebe zu Büchern, zu kleinen Räumen, zu stillen Absprachen. Für einen kurzen Moment hätte ich gern genau dort verweilt. Aber man weiß natürlich, dass diese Ruhe nicht von Dauer ist.
Als Magda nach Hongkong geschickt wird, um ein neues magisches Objekt aufzuspüren, ändert sich der Ton der Geschichte deutlich. Von der stillen Buchladenmagie geht es plötzlich in Richtung Verfolgungsjagden, einem Auftragsmörder und globalen Geheimnissen, die tief in die Vergangenheit der Gesellschaft reichen. Die Handlung spannt sich schnell über mehrere Länder, von London über Hongkong bis in die USA und das Tempo zieht dabei ordentlich an. Für meinen Geschmack manchmal ein wenig zu stark. Ich hatte oft das Gefühl, dass der Roman kaum innehalten möchte. Als würde er ständig weiterziehen, ohne wirklich innezuhalten. Dabei hätte genau das dieser Geschichte gutgetan.
Gareth Browns Schreibstil ist dabei durchgehend sehr zugänglich. Flüssig, leicht und angenehm zu lesen. Die Dialoge wirken lebendig und glaubhaft. Oft hatte ich das Gefühl, echten Menschen beim Reden zuzuhören. Die einzelnen Kapitel sind recht kurz gehalten und enden fast alle mit einem kleinen Cliffhanger oder einem Perspektivwechsel. Das sorgt für Tempo und Lesefluss; funktioniert also grundsätzlich gut. Aber genau hier liegt für mich auch eines der zentralen Probleme des Romans.
Denn die Geschichte will unglaublich viel auf relativ wenig Raum erzählen. Es kommen ständig neue Aspekte hinzu, neue Enthüllungen, neue Wendungen. Manche davon sind wirklich spannend, andere hätten für meinen Geschmack mehr Zeit gebraucht. Gerade das Magiesystem bleibt für mich leider zu vage. Die Herkunft der Objekte, ihre Regeln, ihre Grenzen, all das wirkt eher angedeutet als ausgearbeitet. Vieles fühlt sich dadurch beliebig an, und genau dadurch verliert die Magie für mich etwas von ihrer Wirkung. Mir fehlte dieser ganz besondere Moment des Staunens. Dieses Gefühl von „Wow, das ist ja großartig!“.
Versteht mich nicht falsch. Die magischen Objekte selbst sind eigentlich eine großartige Idee. Keine großen Zauber, keine funkelnden Artefakte, sondern ganz normale Alltagsgegenstände, die ihre Kräfte nur langsam und oft eher beiläufig zeigen. Diese Idee hat mir sehr gut gefallen. Sie fühlt sich ein wenig unheimlich und gleichzeitig vertraut an. Aber mir fehlten hier eben einfach ein klarerer Fokus und die innere Logik.
Magda als Hauptfigur empfand ich als solide gezeichnet. Sie ist neugierig, verletzlich, mutig, aber nicht heldenhaft im klassischen Sinn. Sie zweifelt an sich, stolpert und macht Fehler. Das wirkt menschlich und nahbar. Ihre Entwicklung ist nachvollziehbar, auch emotional. Themen wie Verlust, Trauer und Freundschaft schwingen immer wieder mit und geben der Geschichte mehr Tiefe, als man auf den ersten Blick erwartet. Und doch blieb Magda für mich seltsam auf Abstand. Ich konnte sie verstehen, aber keine Bindung zu ihr aufbauen.
Die Nebenfiguren bleiben dagegen eher blass. Sie haben kleine Macken, wirken sympathisch und sind ein wenig verschroben, erfüllen aber vor allem Funktionen für die Handlung. Ich hätte mir gewünscht, dass sie hier und da mehr Raum bekommen hätten. Gerade weil die Ausgangslage so viel Potenzial hat. Auch die angedeutete Liebesgeschichte hätte es für mich nicht zwingend gebraucht. Sie stört nicht massiv, fühlt sich aber unnötig an und hat mich emotional überhaupt nicht erreicht.
Am Ende blieb bei mir ein zwiespältiges Gefühl zurück. Ich habe das Buch gern gelesen. Ich mochte die Atmosphäre und die Grundidee. Aber ich habe auch gemerkt, dass mich die Geschichte emotional nicht ganz dort abgeholt hat, wo ich es mir erhofft hatte. Da war so viel Potenzial und gleichzeitig das Gefühl, dass es nicht vollständig ausgeschöpft wurde. Mir fehlte einfach noch ein letztes Quäntchen Tiefe und Magie, um mich wirklich zu begeistern.
Fazit:
„Die Gesellschaft für magische Objekte“ von Gareth Brown ist ein atmosphärischer Fantasy Roman, der zwischen Gemütlichkeit und Abenteuer pendelt, dabei aber etwas zu hastig erzählt wird und für mich persönlich an Tiefe und seiner Magie verliert, um mich wirklich zu verzaubern.
Meine Bewertung


Altersempfehlung und Zielgruppe
„Die Gesellschaft für magische Objekte“ von Gareth Brown richtet sich meiner Meinung nach an Leserinnen und Leser ab etwa 14 bis 16 Jahren, die Freude an moderner Fantasy mit Mystery- und Abenteuerelementen haben. Die Geschichte ist sprachlich gut zugänglich und leicht zu lesen, behandelt aber auch ernstere Themen wie Verlust, Trauer und moralische Verantwortung, weshalb eine gewisse emotionale Reife hilfreich ist.
Besonders ansprechen dürfte der Roman Menschen, die Geschichten über Geheimgesellschaften, verborgene Magie im Alltag und rätselhafte Artefakte mögen.
Autor*in
Gareth Brown wurde in Falkirk, Schottland, geboren und träumte schon als kleiner Junge davon, später Romane zu schreiben. Nach dem Studium begann er, im öffentlichen Dienst zu arbeiten, gab jedoch seinen Traum von der Schriftstellerei nie auf. Wenn er nicht gerade schreibt, liebt Gareth Brown es, neue Länder und Städte zu erkunden. Seine vielen Reisen inspirierten ihn zu seinem Debütroman »Das Buch der tausend Türen«. Der Autor lebt mit seiner Frau in der Nähe von Edinburgh.
(Quelle + Infos: https://www.penguin.de/autoren/gareth-brown/744089)
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