Transparenz:
“Faebound: Divided by Blood“ von Saara El-Arifi, erschienen bei Atlantik Verlag, ist ein Rezensionsexemplar, das mir vom Verlag als Hardcover mit Schutzumschlag kostenlos für Rezensionszwecke zur Verfügung gestellt wurde. Die kostenlose Bereitstellung des Buches hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst. Meine Rezension spiegelt ausschließlich meine eigenen Eindrücke wider. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Exemplars.
Über das Buch

Autor*in: Saara El-Arifi
deutscher Titel: Faebound: Divided by Blood
Originaltitel: Faebound
Reihe | Band: Battle of the Drumfire #1
Verlag: Atlantik (09. Mai 2025)
Seitenzahl: 512 Seiten | Gebundene Ausgabe (auch als eBook erhältlich)
ISBN: 978-3455019742
Genre: High Fantasy, Romantasy
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Umschlaggestaltung: © ZeroMedia, München, basierend auf dem Coverdesign von Ellie Game / HarperCollinsPublishers Ltd
Aus dem Englischen übersetzt von Kerstin Fricke
Worum geht es im Buch?
Das Buch des Jahres der British Book Awards: Band 1 der mitreißenden Romantasy-Trilogie voller prickelnder Spannung, magischer Fae und dramatischer Wendungen
Yeeran ist die jüngste Colonel ihres Elfenvolkes, doch der erste Einsatz endet in einer Katastrophe. Die Strafe lautet Exil. Der treuergebene Kommandant Rayan folgt Yeeran gemeinsam mit ihrer Schwester Lettle in die Wildnis. Auch wenn Lettle die Kunst der Prophezeiung beherrscht – niemals hätte sie vorhersagen können, dass sie jenseits der Grenzen ihrer Lande auf das Volk der Fae treffen würden. Seit mehr als tausend Jahren gelten sie als ausgestorben und leben nur in Legenden voller Magie und Grausamkeit fort. Nachdem die Schwestern und Rayan gefangen genommen werden, müssen sie feststellen, dass nichts, was sie bisher über die Fae zu wissen glaubten, der Wahrheit entspricht. Eine Anziehung geht von ihnen aus, die die Loyalität der drei auf die Probe stellt. Ebenso wie ihre Herzen …
»Du bist das Feuer meines Herzens und der Schlag meiner Trommel. Unter dem Mondlicht bin ich die Deine, bis das Lied verstummt.«
»Dieser Mann hat mein Herz.
In der Stille zwischen ihren Atemzügen brannte sich ein Gedanke hell in ihren Geist.
Und eines Tages werde ich dich töten.«
»Sie überschritt die Grenze, und in ihrer Brust breitete sich Hoffnung aus. Hoffnung, dass sie ihre Geliebte eines Tages wiedersehen würde. Und die Hoffnung darauf, dass es, wenn es so weit sein würde, nicht auf der anderen Seite des Schlachtfelds wäre.«
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Atlantik Verlag | Faebound – Saara El-Arifi
Tropes
Tropes – diese Story-Elemente erwarten dich:
- Enemies to Lovers
- Forbidden Love
- Slow Burn
- Only One Bed
- Fae, Elves
- Political Intrigue
- Prophecy
Spice-Level
Spice-Level: (basierend auf meiner eigenen Meinung)
Die Liebesgeschichten sind deutlich spürbar, mit prickelnder Spannung und einzelnen intimeren Momenten, bleiben aber eher zurückhaltend und lassen noch Raum für mehr in den Folgebänden.
Meine Meinung zu „Faebound: Divided by Blood“
„Faebound: Divided by Blood“ von Saara El-Arifi ist der erste Band der „Battle of the Drumfire“-Trilogie, der queere, saphische Liebesgeschichten mit klassischen Romantasy-Tropes wie Enemies to Lovers und Only One Bed mit einem faszinierendem High Fantasy-Weltenbau verbindet. Die Geschichte führt in eine Welt voller Magie, alter Feindschaften und dramatischer Wendungen. Zu Beginn habe ich ein wenig gebraucht, um wirklich in die Geschichte hineinzufinden – es dauerte ein paar Kapitel, bis mich die Erzählung komplett gefangen genommen hat.
Die Handlung dreht sich um die Schwestern Yeeran und Lettle, die nach einem gescheiterten Militäreinsatz ins Exil geschickt werden. Gemeinsam mit Kommandant Rayan stoßen sie auf die Fae – ein Volk, das seit über tausend Jahren für ausgelöscht gehalten wird. Statt Legenden voller Grausamkeit treffen sie jedoch auf eine komplexe Gesellschaft, deren Anziehungskraft nicht nur ihre Loyalität, sondern auch ihre Herzen herausfordert.
Sehr gelungen finde ich die Dynamik zwischen den beiden Schwestern: Yeeran, die kontrollierte Soldatin, wirkt kühl und diszipliniert, während Lettle hingegen intuitiv und emotional ist. Ihre Beziehung ist nicht immer harmonisch, aber wirkt sehr glaubwürdig – getragen von tiefer Loyalität und gelegentlichen Reibereien, die sie umso menschlicher machen. Auch die Nebenfiguren, allen voran Rayan und die faszinierende Fae-Figur Furi, bringen zusätzliche Spannung und Konflikte ins Geschehen.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven von Yeeran und Lettle. Diese Wechsel erlauben uns, ihre inneren Konflikte und gegensätzlichen Empfindungen hautnah mitzuerleben. Mit leiser Tiefe und Zwischentöne – ohne große Schlachten, eher innere Konflikte und Wandel.
Der Schreibstil ist atmosphärisch und flüssig, manchmal eher ruhig, dann wieder voller Tempo und Energie. Gerade im Mittelteil nimmt sich die Handlung Zeit für Weltenbau und Figurenentwicklung, was ich sehr begrüßt habe. Doch zum Ende hin schlägt alles plötzlich um, und die Geschehnisse überschlagen sich etwas zu sehr. Das nimmt etwas von der Emotionalität, sodass manche Auflösungen überstürzt wirken.
Was mich besonders begeistert hat, ist der fantasievolle, lebendige und ungewöhnliche Weltenbau. Die Fae-Metropole Mosima, Kulturen, Mythen, Bräuche – sind so detailreich beschrieben, dass es die Welt einzigartig macht und mich absolut begeistert hat. Auch die Trommelmagie und die Bindung zu den tierischen Begleitern sind absolut klasse. Bereichert wird das Ganze durch Einflüsse aus der afrikanischen und arabischen Mythologie.
Die Liebesgeschichten dagegen haben mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. Zwar ist es ein großes Plus, wie selbstverständlich queere Identitäten hier eingebunden sind – ohne Erklärungen oder Aufhebens, einfach als Teil der Welt. Doch die Romanzen wirkten für mich ein wenig gehetzt und hätten mehr Raum gebraucht, um echte Tiefe und Chemie zu entfalten. Gerade im Vergleich zu dem sorgfältig entwickelten Weltenbau fiel das etwas ab.
Ich kann mir vorstellen, dass nicht jede*r sofort mit der Geschichte und den Charakteren warm wird – manches wirkt etwas unreif oder auch sprunghaft. Aber gerade diese Mischung aus Stärken und Schwächen macht es für mich authentisch – nicht perfekt, aber voller Herz und mit enormem Potenzial. Ich bin zumindest sehr gespannt, wie die Geschichte weitergehen wird und freue mich auf den zweiten Band.
Fazit:
„Faebound: Divided by Blood“ von Saara El-Arifi ist ein aufregender Auftakt voller Magie, Spannung und queerer Diversität, der mit seiner originellen Welt und den starken Figuren überzeugt. Kleine Schwächen wie das überstürzte Ende oder die nicht ganz ausgereiften Liebesgeschichten ändern nichts daran, dass ich mich bestens unterhalten gefühlt habe.
Meine Bewertung


Altersempfehlung und Zielgruppe
„Faebound: Divided by Blood“ eignet sich vor allem für Leser*innen ab etwa 16 Jahren. Die Sprache ist gut zugänglich, dennoch verlangt die Geschichte mit ihren politischen Intrigen, moralischen Grauzonen und teilweise brutalen Kämpfen ein gewisses Maß an Reife. Themen wie Loyalität, Verrat, Machtkämpfe und Verlust werden intensiv, aber sensibel behandelt. Auch der detailreiche Weltenbau sowie die wechselnden Perspektiven setzen Konzentration voraus.
Empfohlen wird das Buch besonders für alle, die sich für queere Romantasy mit starkem Worldbuilding, komplexen Schwestern-Dynamiken und saphischer Enemies-to-Lovers-Romantik begeistern. Fans von The Priory of the Orange Tree, Crescent City, The Cruel Prince oder Fourth Wing dürften hier viel Freude haben.
Autor*in
Saara El-Arifi ist ein internationales Phänomen: Die ersten beiden Bände ihrer »The Ending Fire«-Trilogie, inspiriert von ihrem ghanaisch-sudanesischen Hintergrund, waren Sunday Times-Bestseller. Auch »Faebound«, der Auftakt ihrer neuen Romantasy-Trilogie, schoss auf Anhieb auf Platz 1 dieser Liste. Derzeit arbeitet sie an einem großen Roman über Kleopatra.
(Quelle + Infos: https://hoffmann-und-campe.de/blogs/autoren/saara-el-arifi)
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