Transparenz:
“House of Hollow“ von Krystal Sutherland, erschienen bei Festa Verlag, ist ein Rezensionsexemplar, das mir vom Verlag als Paperback in der Festa-Lederoptik mit Umschlagklappen kostenlos für Rezensionszwecke zur Verfügung gestellt wurde. Die kostenlose Bereitstellung des Buches hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst. Meine Rezension spiegelt ausschließlich meine eigenen Eindrücke wider. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Exemplars.
Über das Buch

Autor*in: Krystal Sutherland
deutscher Titel: House of Hollow
Originaltitel: House of Hollow
Reihe | Band: –
Verlag: Festa Verlag Verlag (05. August 2025)
Seitenzahl: 400 Seiten | Paperback in der Festa-Lederoptik mit Umschlagklappen (auch als eBook erhältlich)
ISBN: 978-3986762285
Genre: Horror, Fantasy, Mystery-Thriller
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Umschlaggestaltung: Lady Elizia / 99design, unter Verwendung von Nipawan / AdobeStock
Aus dem amerikanischen Englischen übersetzt von Claudia Rapp
Worum geht es im Buch?
Als Iris und ihre älteren Schwestern Vivi und Grey noch Kinder waren, ist ihnen etwas zugestoßen, an das sie sich nicht erinnern können. Sie verschwanden einen ganzen Monat lang.
Danach veränderten sie sich: Zuerst wurden ihre dunklen Haare weiß, dann färbten sich ihre blauen Augen langsam schwarz …
Die Menschen finden die Hollow-Mädchen beunruhigend schön und irgendwie gefährlich.
Iris ist inzwischen 17. Sie hat versucht, die dunklen Erinnerungen zu verdrängen, die in ihr lauern wie klebriger Teer. Doch als Grey spurlos verschwindet, erwacht die Wahrheit und Iris begreift: Grey hat all die Jahre vor ihren jüngeren Schwestern ein schauriges Geheimnis verschwiegen.Melissa Albert: »Dieses eindringliche moderne Märchen wird Sie wie ein glitzernder Nebel einhüllen, bevor es Ihnen an die Gurgel geht.«
PopSugar: »Wunderbar gruselig und voll beunruhigender übernatürlicher Schnörkel.«
Kirkus Reviews: »Eine rasante Geschichte, die Themen wie Trauer und Verlust mit Elementen der Folklore und sehr einfallsreichem Body-Horror verbindet. Das allgegenwärtige Gefühl des Grauens steigert sich bis zu einer schockierenden Wendung.«
Publishers Weekly: »Sutherlands düsteres Werk strotzt vor unheimlicher Atmosphäre.«
Dawn Kurtagich: »Ein berauschender, herrlich grotesker Fiebertraum voll unerträglichem Gestank von Aasblumen, verwunschenen Waldwegen und Türen, die nirgendwohin führen. Ein wunderschön geschriebenes, süchtig machendes, düsteres Märchen mit Hörnern!«
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Festa Verlag | House of Hollow – Krystal Sutherland
Tropes
Tropes – diese Story-Elemente erwarten dich:
- Celtic Mythology
- Folklore
- Magical Realism
- Portal Fantasy
- Cursed Beauty
- Body Horror
- Hidden Identity
- Family Secrets
Spice-Level
Spice-Level: (basierend auf meiner eigenen Meinung)
Keine expliziten Szenen, aber kleine Andeutungen von Anziehung und Sinnlichkeit weben sich wie feine Risse in die düstere Märchenatmosphäre; der Fokus liegt klar auf Atmosphäre, grotesker Schönheit, Mystery und Horror.
Meine Meinung zu “House of Hollow”
„House of Hollow“ von Krystal Sutherland ist ein Horror-Fantasy-Roman mit Mystery-Thriller-Elementen und märchenhaften Anklängen, der mich völlig anders überrascht hat, als ich zu Beginn erwartet hatte – aber genau das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Schon der Klappentext hatte mich extrem neugierig gemacht, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Die Geschichte beginnt mit einem märchenhaft düsteren Einstieg: Iris und ihre Schwestern Vivi und Grey verschwanden als Kinder für einen Monat spurlos, um plötzlich vollkommen verändert zurückzukehren – mit weißem Haar und Augen, die sich langsam schwarz färbten. Seitdem umgibt sie eine unheimliche Aura, die die Menschen gleichermaßen fasziniert und abschreckt. Iris versucht, die dunklen Erinnerungen zu verdrängen, die in ihr lauern wie klebriger Teer, doch als ihre älteste Schwester, Grey, plötzlich verschwindet, wird sie mit einer Wahrheit konfrontiert, die all die Jahre im Verborgenen lag.
Die Handlung entwickelt sich von einer geheimnisvollen Ausgangssituation zu einer mysteriösen Verfolgungsjagd, bei der die Grenzen zwischen Realität und einer fremden, magischen Welt – mit all ihrer grotesken Schönheit, in der Ekel und Faszination oft Hand in Hand gehen – immer mehr verschwimmen. „Eine Tür, die einmal irgendwohin geführt hat, aber nun anderswohin führt.“ (Krystal Sutherland, “House of Hollow”, Seite 268) Ein bedeutungsschwerer Satz, der das Thema perfekt auf den Punkt bringt. Besonders gefesselt haben mich die Beschreibungen der drei Schwestern, die extravaganten Mode-Designs von Grey und die atmosphärisch dichten Passagen, in denen die Realität zu zerfließen beginnt und die Welt hinter den Türen Einzug nimmt.
Die Welt hinter den Türen ist atmosphärisch dicht – sie ist bildhaft, düster, grotesk und dennoch von einer seltsamen Schönheit. „Der Wald um uns herum war dicht, aber in Zersetzung begriffen und verwachsen, gefangen in einem Zustand der dauernden Verwesung. Der Baum neben mir war aufgeweicht von Fäulnis, seine Wurzeln waren arthritisch gekrümmt, der Stamm aufgebrochen, sodass etwas heraussickern konnte, das wie Eiter aussah. Einige wenige, mickrige Blätter sprossen immer noch aus den herabhängenden Zweigen, aber sie waren grau und stockfleckig, und wenn eines herabfiel, landete es in einem gärenden Sumpf auf dem Waldboden. (Krystal Sutherland, “House of Hollow”, Seite 298)
Krystal Sutherland schreibt mit einem Sinn für Atmosphäre, der sofort fesselt. Ihre Beschreibungen sind teils poetisch, teils schockierend, und oft beides zugleich. Unvergesslich sind die grotesk-schönen Szenen, die einem noch lange im Gedächtnis bleiben: „Blumen wucherten aus ihren Augenhöhlen, Ranken schlängelten sich aus ihrem Mund, Flechten breiteten sich auf ihren Wangen und ihrem Hals aus.“ (Krystal Sutherland, “House of Hollow”, Seite 275) oder „Aasblumen wuchsen unter ihren Nagelbetten hervor und ließen die Nägel splittern, um daraus hervorzublühen. Ameisen und Käfer hatten sich in den weichen Kuhlen ihres Gesichts eingenistet.“ (Krystal Sutherland, “House of Hollow”, Seite 275 / 276) – Bilder, die so intensiv sind, dass sie einem fast körperlich nah gehen.
Die drei Hollow-Schwestern sind hervorragend gezeichnet. Iris ist eine starke, aber verletzliche junge Frau, deren innere Zerrissenheit deutlich spürbar wird. Vivi ist rebellisch, wild und loyal, Grey hingegen charismatisch und geheimnisvoll – jede hat ihre eigene Stimme und Persönlichkeit. Ihre Dynamik ist faszinierend, nicht zuletzt, weil sie zwischen tiefer Verbundenheit, unterschwelligen Spannungen und jahrzehntelang gehüteten Geheimnissen balanciert. Ihre Beziehungen zueinander sind komplex und voller unausgesprochener Wahrheiten, was der Geschichte Tiefe verleiht.
Der Spannungsaufbau ist gekonnt umgesetzt. Anfangs wirkt alles wie ein düsteres Märchen, dann zieht sich ein unsichtbarer Faden der Gefahr immer enger zusammen, bis sich alles in einem intensiven Finale entlädt. Die Mischung aus moderner Coming-of-Age-Geschichte gepaart mit Anklängen dunkler Folklore und keltischer Mythologie – Kinder, die durch Türen im Wald verschwinden und Changeling-Erzählungen über Wechselbälger, verwoben mit unheimlichem Body-Horror macht das Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis.
Fazit:
„House of Hollow“ ist für mich ein betörend finsterer Fiebertraum voller verwunschener Waldpfade, grotesker Schönheit und Geheimnisse, die einen bis zur letzten Seite in den Bann ziehen. Die Welt hinter den Türen ist so stark ausgearbeitet, dass sie einen beim Lesen vollkommen einnimmt, und die Schwestern bleiben lange im Gedächtnis. Ein ungewöhnlicher, atmosphärisch dichter Roman, der sich ins Gedächtnis brennt. Absolute Leseempfehlung!
Meine Bewertung


Altersempfehlung und Zielgruppe
„House of Hollow“ von Krystal Sutherland eignet sich für Leser*innen ab 16 Jahren, die düstere, atmosphärische Geschichten mit Gänsehaut-Faktor lieben. Aufgrund der teils sehr bildhaften, verstörenden Szenen ist das Buch eher für ein älteres Jugend- und erwachsenes Publikum geeignet. Fans von Horror, Dark Fantasy und Mystery-Thrillern werden hier bestens bedient.
Empfehlenswert ist „House of Hollow“ für alle, die sich von modernen Märchen mit einem dunklen Twist, geheimnisvollen Familiengeheimnissen und folkloristischen Elementen angezogen fühlen. Wer „The Hazel Wood“ von Melissa Albert oder „The Devouring Gray“ von Christine Lynn Herman mochte, wird an diesem Horror-Fantasy-Roman mit Mystery-Elementen und grotesker Schönheit große Freude haben.
Autor*in
Krystal Sutherland stammt ursprünglich aus Australien, lebte u. a. in Amsterdam und Hongkong und wohnt derzeit in London.
Ihr erster Roman Our Chemical Hearts wurde in über 20 Ländern veröffentlicht und 2020 mit Lili Reinhart und Austin Abrams verfilmt. Auch ihre weiteren Romane wurden Bestseller.
(Quelle + Infos: https://www.festa-verlag.de/autoren/index/author/option_id/5781/product_id/1564/)
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