Transparenz:
“Schattenkult“ von Robert Corvus, erschienen im Self-Publishing, wurde mir als gute Besserungs- und gleichzeitig Geburtstagsgeschenk als Hardcover mit Schutzumschlag geschenkt. Nochmals vielen herzlichen Dank, lieber Bernd, für die liebe Geste und die guten Wünsche. Dieser Beitrag ist nicht bezahlt oder gesponsert und spiegelt ausschließlich meine eigenen Eindrücke wider. Ich kennzeichne ihn dennoch als Werbung, da er das Interesse an dem Buch wecken und potenzielle Kaufentscheidungen beeinflussen könnte.
Altersfreigabe ab 18 Jahren:
Dieser Beitrag gehört zur Kategorie “Dark Fantasy” und richtet sich aufgrund der behandelten Inhalte an ein erwachsenes Publikum. Das Werk „Schattenkult“ von Robert Corvus enthält explizite Darstellungen von Gewalt, sexuellen Inhalten und psychologisch düsteren Themen. Aus diesem Grund ist der Inhalt ausschließlich für Leser*innen ab 18 Jahren geeignet.
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Es liegt in Ihrer Verantwortung, zu entscheiden, ob diese Inhalte für Sie geeignet sind – insbesondere im Hinblick auf psychologisch belastende und potenziell verstörende Themen. Die Betreiberin dieses Blogs übernimmt keine Verantwortung für die persönlichen Auswirkungen, die das Lesen oder Anschauen dieser Inhalte auf die Leser*innen haben könnte.
Über das Buch

Autor*in: Robert Corvus
Originaltitel: Schattenkult
Reihe | Band: Spin-Off zur „Die Schattenherren“ -Trilogie
Verlag: BoD – Books on Demand (18. März 2020)
Seitenzahl: 368 Seiten | Gebundene Ausgabe (auch als eBook erhältlich)
ISBN: 978-3750412644
Genre: Dark Fantasy
Altersempfehlung: ab 18 Jahren
Umschlaggestaltung: Timo Kümmel, unter Verwendung eines Motivs von katalinks / Shutterstock
Worum geht es im Buch?
Eine Nacht. Ein Palast. Ein Sturz in die Finsternis. Und drei böse Mädchen.
Der Kult dient seinen unsterblichen Herren mit Hingabe und unvorstellbarer Grausamkeit – wer den Schatten trotzt, den erwartet Schlimmeres als der Tod. Doch auch das Leben seiner eigenen Jünger schätzt der Kult gering. Dies erfährt Tynay gleich bei ihrer ersten Mission, im Gefolge der unsterblichen Baroness Bentora. Um das Orakel von Æterna für die Schatten zu gewinnen, muss Bentora den Sohn des Stiergottes übertreffen. Dafür wird sie über Leichen gehen. Tynay begreift, dass ihr Leben auf der Waage von Sieg und Niederlage kein Gewicht hat – und nur die Finsternis selbst sie noch retten kann …
Tynay trägt die große Wüste in sich. Das Meer aus Sand und Hitze erhebt sich über die Wünsche und die Schwäche der Menschen. Es kennt kein Mitleid. Sabea war schon als Kind vom Kult der Schatten fasziniert. Dort lernte sie, der Finsternis Gestalt zu geben, die sie seit jeher in ihrem Herzen trägt. Iotana hat die Dunkelheit niemals kennengelernt. Doch als die Nachtschatten fallen, begreift sie, dass Wünsche nur wahr werden, wenn man sich mit Gewalt nimmt, was man begehrt.
Gefangen im Zwist zwischen einem Halbgott und einer Schattenherrin, inmitten von neun Gesandtschaften aus aller Herren Länder, im Palast der geflügelten Æsol, geraten die drei jungen Frauen in den Sog der Finsternis. Sie genießen es, Geheimnisse zu erkunden, die sterblichen Augen niemals enthüllt werden sollten. Sie berauschen sich an der Stärke, die Entschlossenheit und Furchtlosigkeit mit sich bringen, und lehren Mächtige das Fürchten. Willig öffnen sie den Schatten ihre Herzen – denn sie wissen: Nur das Böse ist stark genug, um sie trotz aller Vorzeichen lebend durch diese Nacht zu bringen.
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Robert Corvus | Schattenkult – Robert Corvus
Tropes
Tropes – diese Story-Elemente erwarten dich:
- Morally Grey Characters
- Claustrophobic Setting
- One Night Plot
- Evil Cult
- Dark Magic
- Power at a Price
Spice-Level
Spice-Level: (basierend auf meiner eigenen Meinung)

Anmerkung:
Es handelt sich hier nicht um romantisches Prickeln oder um Tension, wie man sie aus Romantasy oder Dark Romance kennt. Auch macht das Buch keinerlei Annäherungen an diese Richtungen; nicht dass ein falscher Eindruck erweckt wird.
Stattdessen gibt es mehrere kurze, klare und sehr direkte Szenen, in denen Machtverhältnisse und körperliche Dominanz schonungslos dargestellt werden. Es sind keine Momente der Romantik oder Sinnlichkeit enthalten. Leser*innen, die solche Inhalte vermeiden möchten, sollten das im Hinterkopf behalten. Aufgrund der Häufigkeit und der direkten Beschreibungen würde ich das Spice-Level bei 4 Chilis einordnen.
Meine Meinung zu „Schattenkult“
„Schattenkult“ von Robert Corvus ist ein Dark Fantasy Roman, der ursprünglich 2014 im Piper Verlag erschienen ist und nun als überarbeitete Neuauflage im Self-Publishing herausgebracht wurde. Eine Geschichte von Macht, Verrat und dunkler Hingabe. Ein Roman der mich in vielerlei Hinsicht überrascht und ein bisschen überfordert hat.
Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil es als das ‚dunkelste Werk‘ des Autors gilt und Robert Corvus mir auf dem BuCon eher scherzhaft, aber irgendwie doch ernst, nicht zutraute, dass ich so etwas lesen würde. Er meinte damals zu mir, die Geschichte sei vielleicht zu düster für mich. Aber genau das hat mich dann erst recht neugierig gemacht. Und ja, es stimmt, die Finsternis in diesem Roman ist tief und allumfassend. Es gab Szenen, bei denen ich fassungslos vor dem Buch saß. Aber ich habe es beendet. Die „Die Schattenherren“ -Trilogie kenne ich übrigens noch nicht, was den Einstieg nicht unbedingt leichter gemacht hat. Da „Schattenkult“ ja eine Art Spin-Off ist; und doch als Einzelband gelesen werden kann.
Die Geschichte spielt in einer einzigen Nacht im Regenbogenpalast. Wobei sie in einem Zeitrahmen von zwölf Stunden erzählt wird – jedes Kapitel symbolisiert dabei eine Stunde. Ein sehr begrenzter Raum, aber Robert Corvus schafft es, diesen Ort groß und voller Geheimnisse wirken zu lassen.
Die Handlung dreht sich vor allem um die drei jungen Frauen – Tynay, Iotana und Sabea. Machtspiele zwischen Göttlichen, Sterblichen und dem Kult spitzen sich zu, und jede der drei muss Entscheidungen treffen, die ihr Schicksal endgültig an die Schatten binden könnten. Während Tynay und Sabea im Auftrag des Kultes handeln und ihre Loyalität beweisen müssen, ist Iotanas Auftreten im Palast eigentlich harmloser Natur, bis sich die Ereignisse überschlagen und sie ungewollt in größere Konflikte hineingezogen wird. Zwischendrin hatte ich immer wieder das Gefühl ein wenig verloren zu sein und im Dunkel zu tappen. All diese Handlungsstränge verflechten sich zwar im Laufe der Nacht, aber nicht immer ganz so greifbar, wie ich es erwartet hätte. Machtverhältnisse verschieben sich und die Figuren geraten dabei immer tiefer in einen Strudel aus Opfer, Angst und Loyalität.
Ich muss gestehen, dass ich mir am Anfang ein wenig schwer getan habe. Vielleicht lag es daran, dass mir die Vorkenntnisse der Welt fehlen. Vielleicht auch an der Vielzahl der Figuren und Völker, die ich erst einmal näher kennen lernen musste. Daher musste ich zu Beginn immer wieder in den Anhang, einem Glossar, sowie dem Dramatis Personae, blättern um irgendwie den Überblick zu behalten. Aber mit der Zeit fügte sich alles mehr und mehr zusammen. Auch wenn ich nie gänzlich das Gefühl hatte, vollständig angekommen zu sein.
Die Figuren sind das Herzstück dieser Geschichte. Menschen wie Tynay, Iotana oder Sabea würde ich im echten Leben wohl eher aus dem Weg gehen. Trotzdem (oder gerade deshalb) fand ich Tynay und Sabea besonders faszinierend. Tynay ist in vielerlei Hinsicht verletzlich, aber gleichzeitig bereit, sich den Schatten hinzugeben. Sabea hat eine tief verwurzelte Faszination für die Dunkelheit, allein als Adepta des Kultes, die seit frühester Kindheit dem Kult angehört. Und Iotana, die dritte im Bunde ist eher unerfahren mit der Finsternis, aber gewisse Umstände und ihre eigenen Wünsche bringen ihr diese schnell näher. Einige Charaktere wirken anfangs ein wenig blass, doch im Laufe der Nacht entfalten auch sie sich und offenbaren ihre wahre Persönlichkeit. Ob man sie schließlich mag oder eher verabscheut, sei dahingestellt.
Erzählt wird die Geschichte aus wechselnden Perspektiven. Der Schreibstil des Autors ist atmosphärisch und dicht. Allerdings auch sehr schonungslos, brutal und direkt; nichts wird beschönigt. Leser*innen mit schwachen Nerven und einem empfindlichen Magen sollten vorbereitet sein und Warnungen zum Inhalt ernst nehmen.
Das Tempo empfand ich als gemischt. Es gibt einige Stellen, die recht langsam erzählt werden und in denen mehr Atmosphäre aufgebaut wird als dass die Handlung vorangetrieben wird. Danach folgen wieder Szenen, die sich rasant lesen und in denen Entscheidungen getroffen werden, die alles verändern. Die Spannung steigt stetig, je näher man dem Höhepunkt der Nacht kommt. Nicht durch große Schlachten, sondern durch Intrigen, Rituale, moralische Prüfungen und die ständige Frage, wem man in dieser Nacht vertrauen kann.
Durch die begrenzten Begebenheiten des Regenbogenpalasts und seinen Gängen und Toren, die man als Leser*in immer wieder passiert, wirkte das Setting auf mich manchmal ein wenig klaustrophobisch. Nicht nur räumlich, sondern auch wegen der intensiven und gedrängten, ausweglosen Atmosphäre.
Fazit:
„Schattenkult“ von Robert Corvus ist ein düsterer, fordernder und zugleich faszinierender Roman, der zwar nicht immer leicht zugänglich ist, aber mit einer intensiven Atmosphäre und interessant ausgearbeiteten Figuren belohnt. Wer sich auf die Finsternis einlässt, bekommt eine Geschichte, die noch eine Weile nachklingt.
Meine Bewertung


Altersempfehlung und Zielgruppe
Ich würde „Schattenkult“ Leser*innen ab 18 Jahren empfehlen, die in Dark Fantasy zu Hause sind und keine Scheu vor sehr düsteren Themen haben. Der Roman arbeitet viel mit Brutalität, psychisch wie körperlich, und geht an einigen Stellen deutlich an die Grenze dessen, was man aushalten möchte. Wer sensibel auf Gewalt oder bedrückende Szenen reagiert, sollte das unbedingt vorher wissen.
Autor*in
Robert Corvus, 1972 geboren, lebt in Niedersachsen. Der Diplom-Wirtschaftsinformatiker war in verschiedenen internationalen Konzernen als Strategieberater und Projektleiter tätig. Corvus ist Metalhead, Kinofan und Tänzer. Als Bernard Craw veröffentlichte er zahlreiche Romane in den Reihen »Das schwarze Auge« und »Battletech« sowie einen apokalyptischen Vampirthriller. Als Robert Corvus etablierte er sich mit der Trilogie »Die Schattenherren« in der Grim & Gritty Fantasy, schreibt neben Einzeltiteln und Trilogien Fantasy bei »Die Vagabunden«, Science-Fiction bei »Perry Rhodan« und adaptierte gemeinsam mit Bernhard Hennen die »Phileasson-Saga«.
(Quelle + Infos: https://www.amazon.de/stores/author/B00AWO5S9C/about)
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Ich hoffe, meine Rezension hat dir gefallen und dich neugierig gemacht.
Vielleicht begleitet dich „Schattenkult“ ja irgendwann selbst durch eine dieser Nächte, die man so schnell nicht vergisst.
Falls ja, verrate mir gerne in den Kommentaren, wie dir die Geschichte gefallen hat.
Alle wichtigen Details zu Urheberrechten und Copyrights sind in meinem Impressum zu finden.


