Autorin: Margit Ruile
Originaltitel: Der Zwillingscode
Reihe | Band: Einzelband
Verlag: Loewe Verlag (13. Januar 2021)
Seitenzahl: 320 Seiten
ISBN: 978-3743203242
Genre: Jugendbuch, Thriller, Dystopie
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Umschlaggestaltung: Michael Dietrich
Inhaltsangabe:
Der siebzehnjährige Vincent steht im Sozialpunktesystem weit unten. Um zu überleben, repariert er heimlich mechanische Haustiere der Firma Copypet. Echte Tiere gibt es in seiner Welt kaum mehr, denn diese verschwinden mehr und mehr. Auch die Menschen werden immer mehr von Twins auf ihren Arbeitsplätzen verdrängt. Nur so kann er sich und seinen arbeitslosen Vater ein wenig über Wasser halten. Eines Tages kommt eine alte Frau mit einer mechanischen Katze zur Reparatur bei ihm vorbei. Dies ist der Beginn eines rätselhaften Abenteuers, welches ihn und seine Freunde in „die Simulation“ – eine Welt parallel zu unserer, in der alles einen digitalen Zwilling hat, leitet. Dort verborgen in der Simulation liegt ein Code, dieser die Zukunft der Menschheit bedeutet und dessen Rätsel Vincent berufen ist zu lösen.
Meine Meinung:
„Der Zwillingscode“ von Margit Ruile ist ein dystopischer Thriller mit erschreckendem Zukunftsszenario.
Eine Welt regiert von künstlicher Intelligenz, welche die Menschen geschaffen haben, die sich stets weiterentwickelt und die Macht über dein Leben übernimmt. Denn dein Leben wird von einem Sozialpunktesystem bestimmt. Es ist leicht im Punktesystem zu fallen. Doch umso schwieriger neue Punkte zu verdienen und im System eine Klasse aufzusteigen.
Zu Beginn habe ich mir ein wenig schwergetan mich auf die Welt einzulassen, doch im Verlauf der Geschichte fiel dies immer leichter. Es ist erschreckend wie realitätsnah die Autorin das Setting schildert. Denn auch in unserer Welt wird bereits vieles von Maschinen mit künstlicher Intelligenz erledigt und auch die unterschiedlichsten Simulationen dargestellt.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Vincent, dem Hauptprotagonisten. Der Handlung ist interessant und spannend geschildert. An manchen Stellen war es mir jedoch ein wenig zu langatmig und verwirrend, während ich mir an anderen Stellen mehr Hintergrundinfos gewünscht hätte. (Z. B. ein wenig mehr Details zu dem Punktesystem, inwieweit es sich auf das Leben und den Sozialstand auswirkt, was man tun kann um aufzusteigen und bei welchen Handlungen man ganz schnell nach unten abfällt). Doch fügt sich am Ende alles zu einem Gesamtbild zusammen.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich gezeichnet und wirken recht sympathisch.
Vincent lebt mit seinem Vater zusammen. Seine Mutter kam vor vielen Jahren bei einem Unfall ums Leben. Sie haben es verdammt schwer, da beide im Sozial-System sehr weit unten stehen. Studium steht Vincent daher nicht zu. Um zu überleben, repariert er illegal mechanische Haustiere. Sein Vater ist ihm dabei keine große Hilfe.
Fazit:
„Der Zwillingscode“ von Margit Ruile ist ein dystopischer Thriller mit erschreckendem Zukunftsszenario und sehr realitätsnahen Ansätzen. Eine spannende Geschichte über künstliche Intelligenz und den Fortschritt der Technik. Die Seiten fliegen locker dahin…
Wertung in Elchen:
4 von 5 Elchen
Margit Ruile
Margit Ruile wurde 1967 in Augsburg geboren. Sie studierte an der Münchner Filmhochschule, wo sie nach ihrem Abschluss mehr als zehn Jahre in der Lehre tätig war, drehte Dokumentationen und arbeitete als Drehbuchlektorin.
Auch das Geschichtenerzählen lernte sie zuerst beim Film. Später fand sie dann heraus, dass Schreiben sich anfühlt, wie im Schneideraum zu sitzen – mit dem riesengroßen Vorteil, dass man die fehlenden Szenen nicht nachdrehen muss, sondern einfach erfinden kann.
Margit Ruile lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in München.
(Quelle Autorenfoto + Infos: https://www.loewe-verlag.de/person-737-737/margit_ruile-1464/; Foto: © Elias Hassos | © Loewe Verlag GmbH)
Transparenz:
“Der Zwillingscode” von Margit Ruile ist ein Rezensionsexemplar, welches mir über die Agentur Literaturtest GmbH & Co. KG vom Loewe Verlag kostenlos für Rezensionszwecke zur Verfügung gestellt wurde. Kostenlos zur Verfügung gestellte Exemplare haben keinen Einfluss auf meine Meinung!
Fotos: © Michèle Seifert | Elchi’s World of Books & Crafts
Cover: © Pressematerialien der jeweiligen Verlage, Autoren, Illustratoren und Cover-Designer
Hallo Elchi,
coole Geschichte….genau meine Leserichtung…gerne für den nächsten Einkauf vorgemerkt.
Danke für das Vorstellen deshalb…
LG….Karin…
Liebe Karin,
dann bin ich gespannt was du von dem Jugendbuch hälst.
Ganz liebe Grüße
Elchi