Hallo ihr Lieben,
in wenigen Tagen ist es soweit und “Die Seele eines Spukhauses” von Helena Gässler, eine Urban Fantasy Geschichte mit Steampunk-Elementen wird im Drachenmond Verlag veröffentlicht. Ich durfte der lieben Helena ein paar Fragen stellen, aber schaut doch einfach selbst…
Interview mit Helena Gässler
Ab wann war dir bewusst, dass du Autorin werden wolltest? Was hat dich dazu bewegt?
Ich wollte schon in der Grundschule Autorin werden! Ich liebe Geschichten und habe Spaß daran, mir meine eigenen auszudenken. Dass das nicht nur ein Traum, sondern Realität sein kann, habe ich aber erst realisiert, nachdem meine Freundin Sarah Adler ihr erstes Buch veröffentlicht hat.
In welchem Genre schreibst du? Und an welches Genre traust du dich nicht ran und warum?
Ich schreibe Fantasy, da aber querbeet – ich habe viele, ganz unterschiedliche Ideen! An historische Romane würde ich mich nicht herantrauen, wegen der Recherche. Ich recherchiere zwar auch für beispielsweise High Fantasy viel, aber im Fantasy-Bereich hat man künstlerische Freiheiten, ohne die ich nicht könnte.
Gibt es in deinen Büchern Parallelen zu eigenen Erfahrungen, die dich dazu inspiriert haben? Bzw. woher nimmst du deine Inspiration?
Man schreibt immer etwas von sich selbst in die Bücher. Was nicht heißt, dass ich irgendwelche Erfahrungen als Exorzistin hätte, haha. Ich nehme Inspiration aus Kunst – Bildern, Büchern, Musik, manchmal scheint sie aber auch aus dem Nichts zu kommen. Ideen entstehen auch, wenn ich Sachen hinterfrage: Wie wäre es, dieses Klischee auf den Kopf zu stellen? Was wäre, wenn Spukhäuser eine Persönlichkeit hätten?
Gibt es Autoren, die dir ein Vorbild sind oder dich inspirieren?
So viele! Cornelia Funke hat das Feuer für Fantasy-Bücher in mir entfacht. Ich schaue auf zu Walter Moers für seine einzigartigen Ideen, Jonathan Stroud für sein Worldbuilding, Terry Pratchett für seinen Witz und Weisheit, George Martin für seine Figuren und Suzanne Collins für ihre komplexe Sicht auf Gut und Böse. Außerdem habe ich viele tolle Kolleg*innen, die mich inspirieren, unterstützen und antreiben.
Wer sind die Helden deiner Kindheit? An welche Buchfiguren oder Filmfiguren hast du die meisten Erinnerungen?
Heldinnen aus meiner Kindheit und Jugend sind Pippi Langstrumpf, die junge Hexe Tiffany aus Kleine freie Männer, Katniss und Prim aus den Hunger Games und Hermine aus Harry Potter.
Wie entstand die Idee zu „Die Seele eines Spukhauses“? Wie bist du bei der Recherche dazu vorgegangen?
Ich stand in einem dunklen Keller und habe mich gefragt: Was wäre, wenn es in einem Haus spukt, weil sich das Gebäude an all das Leid erinnert, das geschehen ist? Die Idee hat eine Weile in meinem Hinterkopf geschlummert und ist dann beim Schreiben gewachsen.
Als Fantasy-Autorin arbeite ich frei nach dem Motto „ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt“. Für die Recherche habe ich mir einen historischen Zeitraum (19. Jahrhundert) ausgesucht und immer gegengeprüft, ob sich meine Welt noch authentisch anfühlt. Was waren Namen und Mode damals? Gab es schon Telefone?
Wie war der Werdegang der Geschichte während des Schreibens? Welche Höhen und Tiefen hast du während des Schreibens von „Die Seele eines Spukhauses“ durchgemacht?
Am Anfang habe ich mit sehr viel Spaß blind in die Geschichte gestürzt. Dann habe ich die Idee verfeinert und feste Gesetze für die Welt entworfen (z. B. das Klassifikationssystem des Spukes). Tiefpunkt war für mich der erste Lockdown 2020, da war plötzlich keine Motivation mehr zum Schreiben da. Spannend ist auch, dass ich das Ende nach Feedback von meiner Lektorin Nina Bellem nochmal verändert habe und es dadurch viel besser geworden ist!
Deine Geschichte dreht sich ja wie gesagt um ein Spukhaus. Wie kam es, dass du eine Geschichte über dieses geschrieben hast? Was fasziniert dich daran?
Ein Spukhaus ist faszinierend, es bietet Nervenkitzel, schaurige Momente und Herbstfeeling. Aber es gibt mir auch die Gelegenheit, ernste Themen wie die Abgründe der Menschen, Angst, Leid und Heilung zu erkunden. Dabei war mir wichtig, dass das Lesen Spaß macht!
Wenn du einen Tag lang in deiner eigenen Geschichte verbringen könntest? Was würdest du gerne erleben?
Ich glaube, Spukhäuser sind kein angenehmer Ort, um sie zu erkunden, haha. Ich würde also lieber mit dem Luftschiff nach London fliegen, die Menschen und ihre Aufziehspielzeuge beobachten und in Magnolias Lieblingscafé einen Kaffee trinken.
Wie viel Einfluss hattest du bei der Mitgestaltung des Covers zu „Die Seele eines Spukhauses“?
Ich habe für das Cover direkt mit Marie zusammengearbeitet! Ich habe ihr erzählt, welche Stimmung und Farben zum Buch passen und welche Symbole wichtig sind. Damit hat sie dann dieses Wahnsinnscover entworfen, von dem ich total begeistert bin!
Wie sind die Protagonisten entstanden? Gab es für sie eine Vorlage oder haben sie während des Schreibens einen freien Willen entwickelt?
Magnolia sollte immer eine unabhängige, starke Frau werden, die ihren eignen Weg geht und deshalb oft missverstanden wird. Eine Inspiration am Anfang war Luna Lovegood aus Harry Potter, aber natürlich hat sie sich von da aus weiterentwickelt und ist zu einer eigenständigen Figur geworden.
Was war bei der „Die Seele eines Spukhauses“ die größte Herausforderung?
Die Motivation und den Mut zu behalten, die Geschichte zu Ende zu schreiben, auch wenn man vorher nie wissen kann, wie sie aufgenommen werden wird.
Wie lange hat es gedauert von der Idee bis zum fertigen Buch? Was gehörte neben dem Schreiben noch alles vor allem an Zusammenarbeit dazu bis es zur Veröffentlichung kam?
Die Idee hatte ich schon länger, aber vom ersten Wort bis zur Veröffentlichung hat es zwei Jahre gedauert. Neben dem Schreiben gehören Korrekturgänge, z.B. nach Lektorat und Korrektorat dazu, die Geschichte zu dem zu machen, was sie ist. Außerdem hatte ich das Glück, bei Cover und Innengestaltung einbezogen zu sein. Ich bin allen Beteiligten (Nina, Michaela, Marie, Anika & Astrid) zu großem Dank verpflichtet! Zusätzlich steht auch viel Arbeit auf Social Media und hinter den Kulissen an, um der Geschichte eine Chance zu geben, gelesen zu werden.
Mit welchen drei Adjektiven würdest du „Die Seele eines Spukhauses“ umschreiben?
Spannend, herbstlich, ungewöhnlich
Welches ist dein Lieblingszitat oder deine Lieblingsstelle aus „Die Seele eines Spukhauses“?
Meine Lieblingsstellen sind das siebte Kapitel und das Finale, das kann ich hier nicht teilen, haha. Ich mag aber auch diesen Satz ganz am Anfang des Buchs: „Ein typischer Herbsttag, wäre da nicht die Sache mit den Geistern gewesen.“
Was würdest du davon halten, wenn „Die Seele eines Spukhauses“ verfilmt werden würde? Wie sähe deine Wunsch-Besetzung der Hauptcharaktere aus?
Ehrlich gesagt hätte ich statt einem Film viel lieber ein Computerspiel! Ich kann mir super vorstellen, wie man selbst die Räume von Shaw Manor erkundet und dabei zahlreiche Rätsel lösen muss.
Wie dürfen wir uns deinen Arbeitsplatz vorstellen? Herrscht dort eher das „Kreative Chaos“ oder steht alles an seinem Platz und ist perfekt durchorganisiert?
Chaos auf jeden Fall, ob Notizbücher, Schokoladenverpackungen und Kaffeetassen besonders kreativ sind, ist eine andere Frage, haha.
Kannst du uns schon verraten welche Projekte für die Zukunft geplant sind?
Wenn ich das selbst wüsste, würde ich es euch verraten! Ich arbeite an einer High Fantasy Trilogie, aber wer weiß, wo mich die Inspiration als nächstes hinführt.
Wie wichtig sind dir Rezensionen? Liest du sie und wie gehst du mit Kritik um?
Ich liebe Rezensionen und den Austausch mit den Leser*innen! Klar sind Rezis für den Erfolg eines Buchs wichtig, aber auch für meine persönliche Neugier, haha. Es interessiert mich total, was ihr beim Lesen empfindet, welche Figuren ihr mögt, welche Theorien ihr aufstellt und was ihr über die Welt denkt. Negative Rezensionen tun natürlich erstmal weh. Bei manchen muss man akzeptieren, dass Büchergeschmack subjektiv ist, andere haben mich aber auf meine Schwachstellen aufmerksam gemacht. Ich finde, sowohl positive als auch negative Reaktionen können sehr wertvoll sein!
Der Schlüssel zu einem Spukhaus ist zu begreifen, dass es eine Seele besitzt.
Und lange genug zu überleben, um sie zu heilen.In einer Welt voller Luftschiffe und Dampfmaschinen wirken Geister wie ein lästiges Überbleibsel der Vergangenheit. Als Exorzistin liegt es an Magnolia Feyler, Gebäude von ihrem Spuk zu befreien. Sie versteht die Häuser wie keine andere, erkundet ihre Geschichte und heilt ihre Wunden. Doch alles ändert sich, als sie den größten Auftrag ihrer Karriere annimmt: Shaw Manor, ein Schloss, in dem es seit Jahrzehnten spukt.
Magnolia steigt tief hinab in die verwinkelten Gemäuer und die Vergangenheit des Anwesens. Hinab in ein Netz aus Familiengeheimnissen, vergessenem Leid und Maschinen, die ein bedrohliches Eigenleben entwickelt haben.
Wird sie den Spuk lüften oder am Ende selbst von den Mauern verschlungen werden?
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Drachenmond Verlag
Transparenz:
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit der Autorin Helena Gässler.
Foto: © Michèle Seifert | Elchi’s World of Books & Crafts
Buchcover und sonstige Grafiken © Helena Gässler und © Drachenmond Verlag